Johannifeuer und Ehrwalder Bergfeuer 2017

Andreas Kretschmer / Andreas Kretschmer, Blog, Manfred Schmierl / / 1 Kommentar / 1 like

Johannifeuer und Ehrwalder Bergfeuer 2017 - heimatblende.de

In den bayrischen und Tiroler Alpen gehört es zur Tradition die Sommersonnenwende mit Bergfeuer zu feiern. Manfred und Andreas waren mit dabei um das Spektakel fotografisch festzuhalten.

Manfreds Impressionen

portrait manfred schmierl

Wie jedes Jahr werden traditionell am darauffolgenden Wochenende der Sommersonnenwende am 21. Juni rund um den Talkessel Ehrwald-Lermoos-Biberwier auf den umliegenden imposanten Bergen die Bergfeuer entfacht.

Nicht nur das Anlegen von langen Feuerketten entlang der Bergkämme, sondern gerade die durch viele einzelne Feuer gelegten Motive machen das Ganze zu einem respektablen und einzigartigen Erlebnis. Es handelt es sich meist um christliche Symbole, Motive aus Pflanzen- und Tierwelt und überraschende Bilder wie z.B. ein Schlumpf mit Blume. Diese beachtliche Leistung ruht in den Händen (und Füßen) vieler ehrenamtlicher und in Vereinen organisierter Bergfreunden. Dies benötigt einiges an Planung und Vorbereitung und besonders gute Kondition und Ausdauer bei Dunkelheit diesen Job sicher und gut zu meistern.

Die Nacht hat mich fasziniert und beeindruckt. So kann ich als leidenschaftlicher Bergsteiger annähernd nachvollziehen, was da geleistet wurde. Es stellte sich eine romantisch stimmungsvolle Atmosphäre im Talkessel ein. Ich bin mit Stativ, Weitwinkel (16-35) und Tele (150-600) in einer Wiese nahe Lermoos gestanden und habe immer wieder mal den Auslöser mit Langzeitbelichtung gedrückt. Dabei hatte ich das Glück einen langezogenen horizontal verlaufenden Blitz eines vorbeiziehenden Gewitters zusammen mit den Bergfeuer einzufangen. Wow – war das ein Spektakel eh sich das Gewitter wieder verzog.

Nun wünsche ich viel Freude beim Betrachten der Bilder. Ich hoffe Ihr könnt dabei diese besondere Stimmung während den Bergfeuer nachempfinden und genießen.

Euer Manfred

Andreas Impressionen

andreas kretschmer

In der Nacht vor dem Johannistag am 23.6., werden im Werdenfelser Land die Johannisfeuer entfacht. Von den Gipfeln der umliegenden Berge leuchten unzählige kleine Feuer. Mancherorts werden auch große Kreuze oder andere Symbole gezeichnet.

Mein Ziel ist es, sowohl die Johannisfeuer rund um Garmisch-Partenkirchen als auch die Feuer im Karwendel zu fotografieren.

Im letzten Jahr war ich deswegen am Gerolder See unterwegs. Von dort hat man einen guten Blick auf das Karwendel und Wetterstein, aber leider nicht auf Wank und Kramer. Um einen geeigneteren Ort zu finden war ich im Vorfeld zwei weitere Orte erwandert. Krepelschroffen bei Wallgau und der Kranzberg bei Mittenwald. Beide Orte sind allerdings nur bedingt für dieses Vorhaben geeignet. Am Krepelschrofen werden selbst Johannisfeuer entzündet. Am Kranzberg ist die Sicht Richtung Garmisch-Partenkirchen durch Hohe Tannen versperrt. Beide Orte sind aber hervorragend geeignet, die Bergfeuer im Karwendel zu beobachten oder zu fotografieren.

Meine Wahl fiel letztendlich auf den Eckbauer. ca. fünf Gehminuten von der Bergstation entfernt hat man von einer Wiese aus einen guten Rundumblick auf die Karwendel Wetterstein und Ammergauer.

Ausgerüstet mit Pentax K-1 einem 150-450mm Teleobjektiv und einem 24-70mm Objektiv ging es um 19:00Uhr los. Eine schweißtreibende Stunde später kam ich an der Bergstation der Eckbauerbahn an. Oben angekommen erwartete mich ein kurzer Gewitterschauer, aber halb so schlimm. Nach kurzer Rast ging es dann weiter zu besagter Wiese. Leider erlaubten die Wetterbedingungen keine gute Weitsicht, Richtung Karwendel. Außerdem versprach die untergehende Sonne ein prächtiges Farbenspiel. So entschloss ich mich wieder zur Bergstation zurück zu gehen. Ich wurde nicht enttäuscht. Je später der Abend desto mehr Farben tauchten am Himmel auf, eine fast unwirkliche Stimmung, dazu leuchteten langsam immer mehr Johannisfeuer von den umliegenden Gipfeln.

Obwohl ich nicht die Bilder schießen konnte, die ich mir vorgestellt hatte, war dieser Abend wohl einer der schönsten Abende, die ich bisher erleben und fotografieren durfte.

Glühwürmchen und einige Rehe begleiteten mich beim abstieg ins Tal.

Euer Andreas

über Andreas Kretschmer

Seit 2007 bin ich auf der Suche nach den perfekten Momenten und schärfe seither meinen fotografischen Blick. Fotografie hilft mir beim "Entschleunigen", dadurch habe ich auch gelernt kurze Momente zu genießen.

1 Kommentar

  1. Sabine Schmid  —  2017-07-02 at 13:50

    Der Hexenbesenblitz ist phantastisch eingefangen und vermittelt geradezu eine „Blocksbergstimmung“ – wirklich ein besonderer Moment! Und die so kunstvoll arrangierten und mühevoll vorbereiteten Motive auch gut sichtbar darzustellen, gewährt gleich mehr Einblick in die Vielfalt des Ereignisses. Das mich im übrigen an die Herzjesufeuer in Südtirol erinnert. Nur gibts da keine Schlümpfe :-))

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